Dein Leben

Du wurdest am 14. Februar 1989 in Hildburghausen geboren. Zu Hause wartete schon deine damals 5jährige Schwester Kristin. Mit dir war unsere kleine Familie komplett. Du warst ein süßes Baby. Mit deinen großen braunen Augen und deinem liebevollen Lächeln hast du jeden gleich in deinen Bann gezogen. Du konntest schon sehr früh sprechen, dafür hast du dir mit dem Laufen lernen Zeit gelassen. Das klappte erst mit eineinhalb Jahren. Es ist ja auch viel schöner, getragen zu werden. Nachdem du laufen konntest, kannte dein Forscherdrang kaum Grenzen. Er bescherte dir manchen kleinen Unfall, der in der Unfallstation Schleusingen behandelt werden mußte. Im Kindergarten hat es dir gut gefallen. Mit deiner offenen herzlichen Art hast du schnell Freunde gefunden. Auf einem Kindergeburtstag waren 12-14 Kinder nichts ungewöhnliches. Du warst damals der Kleinste, aber das hat da noch nicht gestört. Die Kinder nahmen dich, wie du bist.
In der Schule hattest du die ersten vier Jahre eine Lehrerin, deren Mann Arzt war. Sie sagte dir oft, daß mit dir etwas nicht stimmt, weil du so klein bist. Ich war damals mit dir beim Arzt, weil dir das Sorgen bereitete.Dieser konnte dich schon mal vom Gegenteil überzeugen. Du warst zu dieser Zeit auch ein großer Fan von Silvester Stallone. Als ich dir sagte, wie groß er ist, warst du beruhigt. In den 4 Jahren Grundschule hattest du auch noch viel Spaß. In der 5. Klasse ging es nach Crock, neue Schule, neue Lehrer. Du warst freundlich und ruhig in der Schule und deine Lernleistungen waren auch gut. In der 6. Klasse bekamst du Epilepsie.Die Konzentration lies erst einmal nach und somit auch deine Leistungen. Mit deinen Klassenkameraden bist du gut zurecht gekommen. Von Lehrern konnten wir keine Hilfe erwarten. Man steckte dich nach der 6. Klasse auf die Hauptschule. Du brauchtest einen Durchschnitt von 3,0 und hattest einen von 3,1. Wir haben damals alles versucht, aber vom Direktor bis zum Klassenleiter hat das niemanden interessiert. In der Hauptschule waren Voraussetzungen zum Lernen so gut, wie nicht gegeben. Ich ging nach dem 1.Jahr zum Schulamt und diese verwiesen dich an eine neue Schule. Die war noch schlimmer, als die vorherige. Gewalt war an der Tagesordnung und die vielen Gespräche, die wir dort mit Lehren, Schülern und dem Direktor führten, waren umsonst. Als ich mich nach 8 Wochen erneut an das Schulamt wandte, sagten die mir, das es jetzt zu spät sei, das Jahr wäre schließlich fast rum. Ich hätte mich früher melden müssen. Nachdem ich dich mal wieder verprügelt von der Schule abholen mußte und der Direktor mir noch frech sagte, du würdest nur keine Schmerzen aushalten, fuhr ich mit dir auf geradem Weg zum Jugendamt. Dort wurde uns wirklich geholfen.
An der neuen Schule, die dir das Jugendamt zuwies, bist du sehr gut zurecht gekommen. Es ging dir dann auch gesundheitlich besser.

Nach der Schule hast du 1 Jahr Praktikum im Baubetrieb deines Vaters gemacht und danach eine Lehre bei ihm begonnen.Das war eine schöne Zeit für dich, denn die Arbeit machte dir Spaß. Deine Schwester wohnte zu dieser Zeit schon in Würzburg und du hast sie oft und gern besucht. Fachmännischen Rat hast du dir sehr gern bei deinem Opa Jochen geholt. Er hatte das Baugeschäft vor deinem Dad und jetzt als Rentner immer Zeit für dich. Deine Oma Elfriede hat dir gekocht, was du gerne gegessen hast und viele kleine Eseleien mit dir gemacht.

Anfang 2006 lerntest du Sopfia kennen, ein nettes Mädchen, die wir alle schnell in unser Herz geschlossen hatten. Sie war deine 1.große Liebe. Du hattest eine schöne Zeit mit ihr. Nach eineinhalb Jahren beendete sie die Beziehung.

In der darauffolgenden Zeit warst du wieder viel mit deinen Kumpels unterwegs. Am Wochenende haben wir dich garnicht so oft gesehen. Dabei möchte ich speziell mal Kumpel Isi erwähnen. Sie war dein bester Kumpel. Du und Isabel ihr kanntet euch seit Kindergartentagen und eure dicke Freundschaft hat bis zum letzten Tag gehalten.

Wie du warst!

 

Du warst ein Sonnenschein, der die Herzen der Menschen erwärmen konnte. Du warst aufmerksam und mitfühlend. Du konntest Menschen nicht leiden sehen und mochtest keinen Streit. Du hast immer vesucht zu helfen und oft ist es dir auch gelungen. Du hast gerne mal einen Streich gespielt, aber immer, ohne andere zu verletzen. Dein Handy war dein Heiligtum (und jetzt ist es meins). Du wußtest alles von den Simpsons, hast keine Folge ausgelassen. Du warst menschlich ruhig und gut. Ich war immer stolz auf dich, einfach , weil du mein Nino bist!